Borlas vermittelt mit seinen Drei- und Vierseithöfen den Eindruck eines reinen Bauerndorfes. Nur wenige Einzelgebäude und Lückenbebauungen stören dieses Bild. Im oberen Ortsteil liegen die Höfe zu beiden Seiten des flachen Tales. Nachdem der Borlasbach von Paulshain kommend einmündet, ist nur noch der westliche Talhang besiedelt. Am steiler werdenden Osthang erstreckt sich der Pfarrbusch.
Das Waldhufendorf wurde erstmals 1378 als Borloz im Besitz des "castrum Fryberg" erwähnt. Um 1445 ist von Borloße (= altsorbische Waldbezeichnung nach Borloz = Wildlager) die Rede. Bereits 1569 befindet sich Borlas unter kurfürstlicher Grundherrschaft.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf mehrmals in Mitleidenschaft gezogen und 1647 durch die Schweden geplündert, die mit 1500 Pferden hier Quartier genommen hatten.
Über Jahrhunderte lebten die Borlaser vor allem von der Landwirtschaft. Aber auch die Fischzucht und der Silber- und Goldbergbau spielten eine Rolle.
Um 1900 machte sich Borlas als Sommerfrische für wohlhabende Städter einen Namen.
Baulich bemerkenswert ist der ehemalige Erbgerichtshof, welcher heute von einem Haupterwerbslandwirt bewirtschaftet wird. Erwähnenswert ist auch der Vierseithof, ehemals Donath, mit der alten Parkanlage. Dieser war einst eine begehrte Pension bei den Städtern, die im Sommer Ruhe und Erholung auf dem Land suchten.
Wie in jedem Dorf, so gab es auch in Borlas früher eine eigene Schule. Bis 1990 wurde das historische Schulhaus mit Turm und Läuteglocke noch für 2 Grundschulklassen genutzt.
Die Turnhalle mit Nebengebäude beherbergte früher den Kindergarten und dient nunmehr als Vereinshaus für den Jugendklub Borlas, die Sportfrauen sowie für die Antennen- und die Wassergemeinschaft.