Ruppendorf ist ebenso ein typisches deutsches Reihendorf, dessen Gehöfte sich am Höckenbach und an der Straße hinziehen. Von Höckendorf kommend erhält man auch den besten Eindruck davon. Die ehemals reichen größeren Höfe liegen an der mäßig ansteigenden südlichen Flur. Etwas steiler und kürzer sind die Hufe an den bescheidenen Anwesen im Norden des Dorfes.
In der Mitte der Dorfbachaue hat sich in den letzten 70 Jahren immer mehr Wohnbevölkerung angesiedelt. Ortsmittelpunkt ist die Kreuzung der Straße Dippoldiswalde-Freiberg und Paulshain-Beerwalde. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Kirche mit dem Friedhof, der Erbgerichtsgasthof, das Pfarramt und die Ruine der Wasserburg. Um den im Jahr 2006 neu gestalteten Ortskern gliedern sich ebenfalls eine Reihe von Einkaufsmöglichkeiten der Grundversorgung für die Einwohner. Etwas zurückgesetzt liegt das neue Kinderhaus, welches Grundschule, Hort und Kindergarten beherbergt.
Ruppendorf wird erstmals 1349 als Ropotendorf urkundlich erwähnt. Die Chronik berichtet aber, dass sich bereits im Jahre 1180 mehrerer Familien im Schutz der Wasserburg ansiedelten.
Zeitweilig ist Ruppendorf im Besitz der Familie Maltitz aus Dippoldiswalde. 1559 wird es an den Kurfürsten August verkauft und von dessen Nachfolger an vier Besitzer veräußert.
Der Dreißigjährige Krieg hinterließ in Ruppendorf Elend und Verwüstung, wovon sich der Ort nur langsam erholte. 1869 brannte das Vorwerk bis auf die Grundmauern nieder. Zum Wiederaufbau wurde ein großer Teil der inzwischen nur noch als Ruine vorhanden Wasserburg abgerissen.
Seit 1954 nutzte die LPG "Neues Deutschland" diesen ehemaligen herrschaftlichen Wirtschaftshof und baute ihn zum Milchviehstall um.
An der alten Burgruine entstand der so genannte "Kulturpark" als Festplatz für die Einwohner und Sportstätte für die Grundschule. 1999 kam der Handballplatz hinzu.